Zitierlink: http://dx.doi.org/10.25819/ubsi/10258
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Dokumentart: Book
Titel: Computational Correspondences
Titelzusatz: die Software “Korsakow” als Katalysator für eine Korrespondenz mit digitaler Materialität in medienethnografischer Forschung
AutorInn(en): Weidle, Franziska 
Schein, Judith 
Vogelpohl, Astrid 
Leßner, Tobias 
Institut: DFG-Sonderforschungsbereich 1187 "Medien der Kooperation" 
Schlagwörter: Ethnographie, Materialität
DDC-Sachgruppe: 302.23 Medien (Kommunikationsmittel), Medienwissenschaft
GHBS-Notation: KLG
Erscheinungsjahr: 2023
Publikationsjahr: 2023
Serie: Working paper series / SFB 1187 Medien der Kooperation 
Zusammenfassung: 
Das Working Paper stellt die vorläufigen Ergebnisse einer Meisterklasse für Medienethnographie dar, die im April 2022 an der Universität Siegen stattgefunden hat und vom SFB 1187 “Medien der Kooperation” ausgerichtet wurde. Zentral war dabei die Fragestellung, welche Forschungspraxen entstehen, wenn Ethnograf*innen die digitale Materialität ihrer Forschungsgegenstände, -instrumente und -umgebungen als aktive Partizipientin innerhalb des Forschungsprozesses begreifen. Eine Annäherung an solch eine bewusste Korrespondenz (Weidle 2020) mit digitaler Materialität wurde über die Autorensoftware „Korsakow“ initiiert. Das Besondere an Korsakow ist die computergenerierte multilineare Verkettung einzelner Mediendateien. Durch die Arbeit mit Korsakow sollten mögliche neue Zugänge an das eigene Forschungsmaterial exploriert und kritisch diskutiert werden. Exemplarisch stellen zwei Teilnehmer*innen der Meisterklasse ihre Erkenntnisse aus dieser Auseinandersetzung vor. Für Astrid Vogelpohl stellt Korsakow eine Variante kombinierenden visuellen Forschens dar, in der Algorithmen als nichtmenschliche Forschungspartner*innen den Analyseprozess unterstützen. Inwieweit sich dabei die Forschungswege von einer Analysearbeit mit vornehmlich menschlichen Partner*innen unterscheiden, steht im Zentrum ihrer Ausführungen. Tobias Leßner hingegen beschreibt zunächst seinen persönlichen Zugang zu Korsakow sowie den damit einhergehenden Irritationen, Fragen und Überlegungen vor dem Hintergrund seiner ethnographischen Arbeit und fokussiert daran anschließend, was sich für pragmatische aber auch methodologische Implikationen aus der Verschiebung der Autor*innenschaft des Ethnographen/der Ethnographin in Richtung Algorithmus und der Interpretationsmacht in Richtung der Rezipient*innen ergeben. Letztlich sind die vorgestellten Ansätze Ausgangspunkte für weitere Suchbewegungen nach dem Digitalen und seinem (Mit-)Wirken in einer (medien-)ethnographischen Forschungsarbeit, die sich im Sinne des ontologischen Turns diffraktiv rekonfiguriert (Mellander/Wiszmeg 2016). Als Teil der Wissensproduktion geht es dabei auch darum, wie die Korrespondenz mit digitaler Materialität zur Vermittlung der wissenschaftlichen Ergebnisse genutzt werden kann.

This working paper presents the preliminary results of a masterclass in media ethnography that took place in April 2022 at the University of Siegen and was organised by SFB 1187 "Media of Cooperation". The central question was which research practices emerge when ethnographers understand the digital materiality of their research objects, instruments and environments as active participants within the research process. An approach to such a conscious correspondence (Weidle 2020) with digital materiality was initiated via the authoring software "Korsakow". What is special about Korsakow is the computer-generated multilinear linking of individual media assets it affords. By working with Korsakow, the participants of the masterclass explored and critically discussed possible new approaches to their research data, two of which are presented in this paper. For Astrid Vogelpohl, Korsakow represents a variant of combinatory visual research in which algorithms support the analysis process as non-human research partners. The extent to which the research paths differ from analytical work with primarily human partners is the focus of her elaboration. Tobias Leßner, on the other hand, first describes his personal approach to Korsakow and the accompanying irritations, questions and considerations against the background of his ethnographic work and then focuses on the pragmatic but also methodological implications of the shift of the ethnographer's authorship towards the algorithm and the power of interpretation towards the recipient. Ultimately, the approaches presented are starting points for further search movements for the digital and its (co-)operation in (media-)ethnographic research that reconfigures itself as diffractive in the context of the ontological turn (Mellander/Wiszmeg 2016). As part of the production of knowledge, this involves considering how the correspondence with digital materiality can be used to communicate research findings.
DOI: http://dx.doi.org/10.25819/ubsi/10258
URN: urn:nbn:de:hbz:467-24515
URI: https://dspace.ub.uni-siegen.de/handle/ubsi/2451
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
Enthalten in den Sammlungen:Publikationen aus der Universität Siegen

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